Digital wachsen

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So sichern Fachverlage ihren Erfolg zwischen Print und Online

Fast jeder zweite Euro in der Fachpresse wird heute digital verdient! Fachverlage stehen vor einem entscheidenden Wandel. Klassische Zeitschriften-Auflagen stagnieren oder sinken, während digitale Formate wie E-Learning-Angebote, spezialisierte Datenbanken und Online-Events zweistellige Wachstumsraten erzielen. Wer seine Geschäftsmodelle jetzt anpasst, kann neue Wachstumsfelder erschließen und seine Marktposition sichern.

Die Fachpresse-Statistik 2024 zeigt: Der Gesamtumsatz der Fachmedienhäuser lag bei 8,55 Milliarden Euro – davon 3,93 Milliarden Euro (46 Prozent) aus digitalen Angeboten. Print sank um 5 Prozent, digitale Produkte wuchsen um 6,7 Prozent. Besonders E-Learning, Datenbanken und Online-Events legten zu. Laut dem MVFP (Medienverband der freien Presse) erzielen inzwischen 60 Prozent der Fachverlage Umsätze mit digitalen oder hybriden Angeboten.

Fachverlage müssen ihre Stärken – Expertise, Vertrauen und Fachwissen – mit digitalen Formaten verbinden, um relevant zu bleiben. Im Folgenden werfen wir einen Blick auf eine Auswahl der wichtigsten Handlungsfelder, die den digitalen Wandel konkret unterstützen.

1. Zielgruppen wirklich verstehen

Digitale Angebote wirken nur, wenn sie zielgerichtet entwickelt werden. Wer seine Leserschaft genau kennt, trifft bessere Entscheidungen zu Formaten, Preismodellen und Kanälen.

Das BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) betont: Nutzer erwarten personalisierte und adaptive Informationsangebote.

Praktische Maßnahmen für Fachverlage:

  • Analysieren Sie, welche Themen in Fachartikeln oder Datenbanken am häufigsten genutzt oder heruntergeladen werden. 
  • Prüfen Sie, ob Webinare und Online-Events den Weiterbildungserfolg und aktive Teilnehmerzahlen fördern. 
  • Werten Sie Kennzahlen wie Verweildauer, Downloads oder aktive Teilnahme aus, um echten Mehrwert zu erkennen.

Sobald die Zielgruppe klar definiert ist, gilt es, die richtigen technischen Grundlagen zu schaffen, damit Inhalte effizient ausgespielt werden.

2. CMS und Mobile: Effizienz sichern

Ein modernes CMS (Content-Management-System) ist das Rückgrat digitaler Prozesse. Headless-CMS-Lösungen ermöglichen zentrale Verwaltung und Ausspielung auf Website, App, Newsletter oder Partnerplattformen.

Der Bitkom Digital Office Index 2024 zeigt: Unternehmen mit gut integrierten Systemen arbeiten effizienter und flexibler.

Checkliste CMS für Fachverlage:

  • Inhalte automatisch auf Website, App und Newsletter ausspielen
  • Schnittstellen zu Fachportalen oder Bibliotheksplattformen nutzen 

Ladezeiten und Benutzerfreundlichkeit auf Smartphones prüfen (StatCounter)

3. KI und Automatisierung: Mehr Zeit für Inhalte

Künstliche Intelligenz hilft bei Strukturierung, Metadatenvergabe, Recherche und Themenanalyse. So gewinnen Redakteur:innen Zeit für anspruchsvolle Inhalte und die kontinuierliche Pflege von Expertenwissen.

Über 70 Prozent der Fachverlage nutzen bereits KI-Tools für Themenanalyse, SEO und Personalisierung (Fachpresse-Statistik 2024).

4. Geschäftsmodelle entwickeln

Digitale Geschäftsmodelle funktionieren selten mit nur einem Erlösstrom. Fachverlage kombinieren:

  • Abos
  • Lizenzen und Paywalls
  • Memberships
  • Micropayments
  • Unternehmenslösungen

Besonders erfolgreich sind hybride Modelle, die Webinare mit Fachprüfungen verbinden, Unternehmenslizenzen für Datenbanken anbieten oder Tools für Workflow-Optimierung bereitstellen.

Tipp: Kommunizieren Sie klar, welchen Mehrwert Ihre digitalen Produkte liefern, und nutzen Sie zusätzliche Erlösquellen aktiv. Mit den richtigen Geschäftsmodellen wird Produktmanagement anschließend zum Motor für schnelle Tests und Skalierung.

5. Produktmanagement: Ideen schneller testen

Gutes Produktmanagement beschleunigt die digitale Transformation. Die Studie „Produktmanagement 2.0 für Fachverlage“ zeigt: Innovationszyklen werden kürzer, datenbasierte Entscheidungen wichtiger.

Praxisbeispiele:

  • Wöchentliche Nutzungsstatistiken auswerten
  • Feedbackrunden nach Webinaren durchführen
  • Pilotreihen für neue digitale Formate testen

So entsteht ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess, bevor Inhalte, Preise oder Kanäle vollständig ausgerollt werden.

Herausforderungen erkennen und meistern

Digitale Transformation ist kein Selbstläufer. Fachverlage stehen vor steigenden Kosten, sinkenden Werbeerlösen und teurer IT. Fachkräftemangel in Digital Marketing und Datenanalyse verschärft die Situation.

Investitionen in digitale Kompetenzen und Infrastruktur sind entscheidend. Starten Sie mit kleinen Projekten, wie etwa einem E-Learning-Kurs oder einer Mini-Subscription für eine Datenbank. Definieren Sie klare KPIs, wie zum Beispiel Nutzerzahlen, Abonnentenwachstum oder Event-Teilnahmen. Testen Sie kontinuierlich neue Formate und sammeln Sie Feedback. So werden Risiken minimiert und innovative Angebote gleichzeitig gefördert.

Fazit: Chancen aktiv gestalten

Digitale Transformation bedeutet, Stärken neu zu denken. Fachverlage verfügen über Expertise, Vertrauen und Inhalte, von denen Menschen wirklich profitieren können. Wenn diese Qualitäten mit moderner Technologie, Datenkompetenz und vielfältigen Erlösmodellen kombiniert werden, entsteht Zukunftsfähigkeit.

Wer heute investiert – in Systeme, Wissen und Menschen – kann in den nächsten Jahren wachsen. Digitalisierung ist als dauerhafter Prozess zu sehen und erfordert Mut, Ausdauer und Neugier. Fachverlage, die diesen Weg bewusst gehen, stellen sich auch langfristig sicher auf.

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So bestehen Verlage im KI-Zeitalter

Paid Content, der funktioniert

So sichern Verlage ihre Zukunft

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Paid Content, der funktioniert

Paid Content, der funktioniert

Paid Content, der funktioniert:

So sichern Verlage ihre Zukunft

Wann haben Sie das letzte Mal einen gedruckten Fachartikel gekauft? Vermutlich ist das schon etwas länger her. Deshalb reden wir heute über Paid Content und wie Verlage damit nicht nur überleben, sondern auch wachsen können.

Print hält sich noch irgendwie, aber digital muss jeder Euro sitzen. Die Anzeigenmärkte schrumpfen, die Kosten steigen und gleichzeitig erwarten Leser:innen exzellente Online-Inhalte. Paid Content ist deswegen nicht als nettes Extra zu betrachten, sondern als wichtiger Baustein für ein stabiles digitales Geschäftsmodell.

Immerhin zeigt der Digital News Report 2025 deutlich: Menschen sind weiterhin bereit, für hochwertige Inhalte zu bezahlen. Gleichzeitig ist der Printmarkt eingebrochen: In den USA zum Beispiel fielen die Umsätze von rund 50 Milliarden Dollar im Jahr 2000 auf weniger als 20 Milliarden Dollar (U.S. Census Bureau).

Paid Content können Sie sich vorstellen wie ein digitales Buffet. Ihre Leser:innen nehmen sich das, was für sie relevant ist, während Sie sich damit eine verlässliche Einnahmequelle schaffen.

Welche Paid-Content-Modelle bringen wirklich Umsatz?

Das Fundament bilden Abos. Diese bringen planbare Einnahmen, binden Kund:innen und ermöglichen Prognosen. Besonders beliebt sind sogenannte All-you-can-read-Modelle. Das bedeutet, dass Abonnent:innen für einen festen Preis Zugriff auf alle Inhalte erhalten. Das bietet Komfort pur und einen klaren Mehrwert.

Micropayments klingen verlockend, weil sie den Kauf einzelner Artikel ermöglichen. Die Realität sieht jedoch anders aus: Laut einer Analyse des Digital News Report 2023 gaben weltweit weniger als 3 % der Konsument:innen an, ein solches Einmalzahlungssystem genutzt zu haben.

Paywalls sind das Werkzeug, mit dem Sie Inhalte steuern. Eine harte Paywall bedeutet: Alles hinter der Bezahlschranke ist exklusiv. Metered Paywalls lassen Gelegenheitsleser:innen ein paar Artikel kostenlos lesen, bevor eine Zahlung nötig wird.

Freemium-Modelle kombinieren kostenlose Inhalte mit Premium-Artikeln. Als erprobte Strategie gilt es, einen Artikel pro Woche kostenlos anzubieten und danach die Paywall zu aktivieren. So testen Sie die Zahlungsbereitschaft Ihrer Zielgruppe.

Preismodelle clever gestalten

Wie viel ist ein Fachartikel wert? Mehr, als viele Verlage denken. Eine Studie im Fachjournal Journalism zeigt: Die Zahlungsbereitschaft steigt, wenn Inhalte exklusiv und relevant sind.

Drei Stellschrauben für den Preis sind:

  • Wertbetonung: Machen Sie klar, warum der Inhalt unverzichtbar ist.
  • Bundle-Strategie: Thematische Pakete erhöhen den wahrgenommenen Nutzen.
  • Dynamische Modelle: Preise variieren nach Nutzung oder Zielgruppe.

Ein einfacher Test hilft: Würde jemand zahlen, wenn der Artikel nur bei Ihnen verfügbar wäre? Wenn ja, sind Sie auf dem richtigen Weg.

Checkout und Technik: Der unsichtbare Umsatzkiller

Der Bezahlprozess ist der Moment der Wahrheit. Laut Baymard scheitern bis zu 70 Prozent der Käufe an komplizierten Abläufen. Das ist, als würden Sie einen Coffee-to-go bestellen und der Barista verlangt, dass Sie dafür ein Kundenkonto mit Passwort und Sicherheitsfragen anlegen.

Was funktioniert?

  • Mobile-optimierte Seiten
  • One-Click-Payment (Bezahlen mit nur einem Klick)
  • Gast-Checkouts, bei denen kein Account nötig ist
  • Klare, transparente Preise

Auch eine optimierte Nutzerführung kann die Conversion-Rate, also die Zahl der Käufe, um bis zu 35 Prozent steigern (Baymard Research).

Technisch setzen viele Verlage auf Zahlungsanbieter wie Stripe oder Adyen, Abo-Management-Systeme wie Piano oder Chargebee und Single Sign-On für institutionelle Kund:innen.

Leserbindung: Beziehung statt Reichweite

Der Kauf ist erst der Anfang. Wer langfristig Leser:innen halten will, muss Beziehungen aufbauen.

Newsletter sind hier unschlagbar: Sie bringen im Schnitt 36 Dollar pro investiertem Dollar (OptinMonster). Auch Landing Pages steigern die Conversion, vor allem wenn sie durch A/B-Tests optimiert werden.

Noch besser:

  • Webinare
  • Fachforen
  • Exklusive Events

Das alles schafft Communities, und diese sind mehr wert als reine Reichweite. Wichtig ist jedoch: Die meisten Abos entstehen nicht beim ersten Kontakt. Mehrere Berührungspunkte sind die Regel.

Trends: KI, Personalisierung und Audioformate

Die Zukunft ist digital, personalisiert und multimedial. Untersuchungen zeigen: 81 Prozent ignorieren irrelevante Inhalte und 96 Prozent kaufen eher, wenn Botschaften personalisiert sind (BusinessWire).

Was kommt auf Verlage zu?

  • KI-basierte Empfehlungen für Inhalte und dynamische Preise

  • Thematische Bundles für zusätzlichen Nutzen

  • Audio-Formate: Podcasts boomen. Der globale Podcast-Werbemarkt knackt 2025 die 5-Milliarden-Dollar-Marke (Inside Audio Marketing).

Stellen Sie sich Ihr Fachjournal als Podcast-Serie vor, ergänzt durch KI-gesteuerte Empfehlungen und Ihre Leser:innen hören Sie beim Joggen. Das mag futuristisch klingen, ist aber bereits problemlos umsetzbar.

Fazit: Paid Content ist Teamarbeit

Erfolg entsteht, wenn alles zusammen spielt: Inhalte, Technik, Marketing und Community. Verlage, die ihre Leser:innen in den Mittelpunkt stellen und intensiv testen, gewinnen Vertrauen und Umsatz.

Als wichtigste Punkte hierbei sind zu beachten:

  • Hochwertige Inhalte sind Ihr stärkster Differenzierungsfaktor.

  • Ein einfacher, sicherer Checkout entscheidet über Kauf oder Abbruch.

  • Marketing bedeutet nicht nur Werbedruck, sondern Beziehungspflege.

  • Events, Webinare und Communities schaffen Loyalität.

  • KI, Audio und flexible Preismodelle eröffnen neue Chancen.

Wer diese Bausteine kombiniert, macht in puncto Paid Content keine wahllosen Experimente, sondern kreiert ein solides Geschäftsmodell..

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So bestehen Verlage im KI-Zeitalter

Verantwortungsvoller Einsatz von KI im Verlagswesen

Ethik, Recht und Nachhaltigkeit

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Der EU AI Act und was Verlage jetzt wissen müssen

Der EU AI Act und was Verlage jetzt wissen müssen

Der EU AI Act und was Verlage jetzt wissen müssen

Pflicht zur KI-Schulung und Compliance ab 2025

Wie wir alle wissen, ist Künstliche Intelligenz (KI) längst kein Science-Fiction-Thema mehr, sondern hat bereits in vielen Redaktionen Einzug gehalten. Ab 2025 gilt mit dem EU AI Act nun ein neuer Rechtsrahmen, der auch für Verlage wichtige Pflichten mit sich bringt. Dazu gehören zum Beispiel die Schulung von Mitarbeitenden, die KI nutzen, und klare Regeln für den Umgang mit KI-Systemen. Wie Sie sich als Verlag optimal vorbereiten und die neuen Vorgaben sicher umsetzen, erfahren Sie hier.

Der EU AI Act: Europas Antwort auf die KI-Revolution

Der EU AI Act ist die weltweit erste umfassende Regulierung für Künstliche Intelligenz. Er wurde schon im Frühjahr 2024 vom Europäischen Parlament verabschiedet, und der Großteil der Vorschriften trat am 2. Februar 2025 in Kraft. Ziel des Gesetzes ist es, KI sicher, transparent und verantwortungsvoll einzusetzen, ohne dabei die Innovationskraft zu bremsen.
Der Ansatz ist risikobasiert. Das bedeutet: Je höher das Risiko einer KI-Anwendung für Nutzer oder Gesellschaft, desto strenger sind die Anforderungen. Viele KI-gestützte Werkzeuge, die Verlage heute nutzen, fallen in den Regelungsbereich – etwa GPT-basierte Texterstellung, automatische Transkriptionen oder personalisierte Inhalte.

Schulungen der Mitarbeitenden: Wissen ist Pflicht, keine Kür

Ab 2025 müssen Unternehmen ihre Mitarbeitenden schulen, wenn sie mit sogenannten Hochrisiko-KI-Systemen arbeiten. Artikel 4 des AI Act fordert, dass alle Betroffenen qualifiziert sind, um KI-Systeme sicher und korrekt zu bedienen.

Das betrifft nicht nur IT-Fachkräfte. Auch Redakteurinnen und Redakteure, Führungskräfte und Produktverantwortliche sollten die Funktionsweise von KI verstehen, die Risiken kennen und wissen, wie man sie verantwortungsvoll nutzt.

EU-Kommissarin Margrethe Vestager bringt es auf den Punkt. In einer Pressemitteilung der Europäischen Kommission vom 1. August 2024 meinte sie zur neuen KI-Regulierung: „KI hat das Potenzial, die Art und Weise, wie wir arbeiten und leben, zu verändern und verspricht enorme Vorteile für die Bürger, unsere Gesellschaft und die europäische Wirtschaft. Der europäische Technologieansatz stellt den Menschen in den Mittelpunkt und gewährleistet, dass die Rechte aller gewahrt bleiben.“

Viele Verlage richten deshalb interne Workshops ein, um Mitarbeitende gezielt im Umgang mit KI-Tools zu schulen.

KI im Redaktionsalltag: Kollege Algorithmus

Künstliche Intelligenz (KI) kann den journalistischen Alltag deutlich effizienter gestalten. Eine Analyse von Vogue Business zeigt, dass bis zu 30 Prozent typischer redaktioneller Aufgaben automatisiert werden können, von Recherche über Datenanalyse bis hin zur Textproduktion.

Ein Beispiel für den erfolgreichen Einsatz von KI ist die Funke Mediengruppe. Sie nutzt KI-basierte Tools wie den „ad.creator“, um Audio-Werbespots und passende Display-Werbung automatisiert zu erstellen. Dieses Tool richtet sich insbesondere an kleinere Werbetreibende ohne eigene Marketingabteilung und ermöglicht die schnelle Produktion professioneller Werbemittel.

Darüber hinaus arbeitet die Funke Mediengruppe an der Personalisierung und automatisierten Gestaltung ihrer E-Paper-Ausgaben. Durch KI-gestützte Verfahren sollen Tageszeitungen individuell auf Leserinteressen zugeschnitten und effizienter produziert werden.

Wichtig jedoch ist: KI ersetzt nicht das journalistische Urteilsvermögen. Sie kann Fehler machen, verzerren oder Vorurteile reproduzieren. Deshalb sollten Verlage klare Regeln und Prozesse für die KI-Nutzung etablieren. Voraussichtlich wird es auch Pflicht, KI-generierte Inhalte zu kennzeichnen.

In fünf Schritten zur Compliance: So starten Verlage 2025

Damit Sie dem EU AI Act entspannt entgegenblicken, lohnt sich ein strukturierter Fahrplan:

  1. Bestandsaufnahme: Welche KI-Systeme nutzt Ihr Verlag bereits? Zum Beispiel GPT-3/4, Empfehlungsalgorithmen oder Transkriptionssoftware.

  2. Risikoanalyse: Der kostenlose EU AI Compliance Checker hilft bei der Klassifizierung Ihrer KI-Anwendungen.

  3. Verantwortlichkeiten klären: Wer ist für die Einhaltung der KI-Regeln im Verlag verantwortlich? Klare Zuständigkeiten sind unverzichtbar.

  4. Schulungsstrategie entwickeln: Maßgeschneiderte Trainings für verschiedene Teams, von der Redaktion bis zur Geschäftsleitung.

Dokumentation sicherstellen: Halten Sie alle Maßnahmen, Schulungsinhalte und Teilnehmenden fest. Das ist für interne Qualitätssicherung und mögliche Audits wichtig.

Transparenz schafft Vertrauen – bei Leserinnen und Lesern sowie Mitarbeitenden

KI kann viel, aber nicht alles. Wenn Verlage offenlegen, welche Inhalte mit KI-Unterstützung entstanden sind, stärken sie ihre Glaubwürdigkeit. Leserinnen und Leser erwarten Authentizität und können oft unterscheiden, ob ein Text von Menschen oder Maschinen stammt. Transparenz ist der Schlüssel, um Vertrauen langfristig zu sichern.

Fazit: Der EU AI Act als Chance für Verlage

Der EU AI Act bringt klare neue Pflichten für Verlage, fordert Transparenz und Schulungen. Gleichzeitig eröffnet er die Chance, KI sicher, produktiv und verantwortungsvoll zu nutzen. Wer frühzeitig seine Systeme kennt, Mitarbeitende schult und klare Prozesse etabliert, profitiert von effizienten Workflows und kann das Vertrauen seiner Leserinnen und Leser stärken.

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KI im Verlagswesen

Chancen, Effizienz und Automatisierung durch Künstliche Intelligenz

Verantwortungsvoller Einsatz von KI im Verlagswesen

Ethik, Recht und Nachhaltigkeit

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Marktforschung für Verlage

Marktforschung für Verlage

Marktforschung für Verlage

Wie Media Control & SPIEGEL-Bestseller den Buchmarkt optimieren

Der Buchmarkt ist einem ständigen Wandel unterworfen. Umso wichtiger ist es für Verlage, Markttrends frühzeitig zu erkennen und ihre Verkaufszahlen gezielt auszuwerten. Die media control GmbH bietet hierfür eine Lösung: Mit ihrer Marktforschung liefert das Unternehmen wertvolle Analysen auf Basis von Verkaufsdaten aus rund 9.000 Verkaufsstellen in Deutschland. Dazu gehören Buchhandlungen, Kaufhäuser, Elektro- und Drogeriemärkte. Diese Daten werden wöchentlich aktualisiert und ermöglichen eine umfassende Marktübersicht.

Ein besonderer Vorteil für Verlage: Media Control erstellt die Bestsellerlisten von DER SPIEGEL, die als wichtigste in Deutschland gilt. Wer seine Verkaufszahlen effizient auswertet, kann fundierte Entscheidungen treffen, Verkaufsstrategien optimieren und Marketingkampagnen gezielt steuer

Wie können Verlage Media Control nutzen?

Bereits viele Verlage setzen auf die Datenanalysen von Media Control. Um eigene Verkaufszahlen in die Analysen einzubinden, sind folgende Schritte erforderlich:

  • Kontaktaufnahme mit Media Control zur Klärung der Teilnahmebedingungen.
  • Bereitstellung der Verkaufsdaten in einem kompatiblen Format.
  • Einrichtung einer Schnittstelle für eine automatisierte Datenübermittlung oder manuelle Übertragung der Daten.

Die Kosten werden individuell mit Media Control vereinbart und hängen vom Datenumfang, der Häufigkeit der Übermittlung sowie von technischen Anpassungen und zusätzlichen Analysen ab. Eine frühzeitige Planung erleichtert die Integration und maximiert den Nutzen der Marktforschung.

Automatisierte Verkaufsanalysen durch Schnittstellen

Um den Datenaustausch zwischen Verlagen und Media Control weiter zu optimieren, gibt es mittlerweile direkte Schnittstellen für Onlineshops und Verlagssoftware. Diese bieten zahlreiche Vorteile:

  • Automatische Titelmeldung: Verkaufszahlen fließen direkt in die SPIEGEL-Bestsellerliste ein.
  • Bestellauswertung: Daten aus Shops wie Magento oder WooCommerce werden automatisiert analysiert.
  • Erweiterte Marktanalyse: Optional können anonymisierte Käuferdaten wie Region oder Altersgruppe übermittelt werden.

Ein erfolgreiches Praxisbeispiel ist der Onlineshop loveletters-bookshop.de, der seine Verkaufsdaten nahtlos und automatisiert an Media Control übermittelt. Neu ist auch die direkte Anbindung der Verlagssoftware open.junixx.FM an Media Control. Dadurch lassen sich Verkaufszahlen noch einfacher in bestehende Workflows integrieren.

Fazit

Durch den Einsatz von Media Control erhalten Verlage eine detaillierte Markteinsicht und können ihre Verkaufsstrategien optimieren. Die automatisierte Anbindung von Shops und Verlagssoftware erleichtert die Datenauswertung und reduziert den manuellen Aufwand. Wer auf präzise Marktforschung setzt, kann sich in einem dynamischen Marktumfeld einen entscheidenden Vorteil sichern.

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E-Commerce für Verlage: Mit User Stories den perfekten Webshop für Ihren Verlag entwickeln

Webshops erhöhen den Umsatz, wenn sie auf den Nutzer ausgelegt sind.

Herausforderungen bei der Cybersicherheit für Verlage

Hacker, Viren, Malware machen auch vor der digitalen Infrastruktur von Verlagen nicht halt.

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Blockchain für Verlage: Wie die Technologie das Geschäft von morgen gestaltet

Blockchain für Verlage: Wie die Technologie das Geschäft von morgen gestaltet

Blockchain für Verlage

Wie die Technologie das Geschäft von morgen gestaltet

Blockchain“ ist ein Begriff, den viele mit Bitcoin oder anderen Kryptowährungen in Verbindung bringen. Doch diese Technologie hat weitaus mehr zu bieten als nur digitale Währungen. Sie birgt unter anderem auch das Potenzial, das Verlagswesen nachhaltig zu verändern. Denn Blockchain ermöglicht das transparente, sichere und unveränderliche Speichern von Daten und Transaktionen, ohne Mittelsmänner oder zentrale Kontrollinstanzen. Diese Eigenschaften könnten für Verlage zum echten Gamechanger werden. Das trifft insbesondere zu, wenn es um die Verwaltung von Inhalten, die Vergabe von Rechten und die Monetarisierung digitaler Werke geht.

In den vorherigen Artikeln zum Thema “Blockchain” haben wir uns bereits mit den Grundlagen der Technologie beschäftigt. Kurz gesagt: Sie funktioniert wie eine Kette von fälschungssicheren Datenblöcken, die miteinander verbunden sind. Dadurch ergeben sich viele neue Chancen für Verlage: mehr Kontrolle, direkte Vergütungen für Autoren und innovative Geschäftsmodelle. Gleichzeitig entstehen aber auch Herausforderungen, die zum Beispiel den Datenschutz, mögliche technische Hürden und nicht zuletzt die Kosten betreffen.

In diesem Artikel schauen wir uns jetzt genauer an, welche Blockchain-Angebote und Marktplätze für Verlage zur Verfügung stehen, was die Unterschiede zwischen Blockchain und Liccium ISCC sind und was in Zukunft möglich sein könnte.

Chancen und Herausforderungen

Die Blockchain-Technologie ist nicht nur eine moderne Lösung zur Handhabung von Urheberrechten und Lizenzierungen, sondern bietet auch völlig neue Geschäftsmodelle. Zwei Begriffe, die man dabei im Hinterkopf behalten sollte, sind Smart Contracts und NFTs.

  • Bei Smart Contracts handelt es sich um automatisierte Verträge, bei denen alles, was passieren soll, direkt im Code festgelegt ist. Wenn zum Beispiel ein digitales Buch verkauft wird, regelt ein Smart Contract automatisch, dass der Erlös an den Autor überwiesen wird.
  • NFTs (Non-Fungible Tokens) sind digitale Besitznachweise. Diese kann man zum Verkauf von Büchern, Kunstwerken oder anderen digitalen Inhalte verkaufen. Zusätzlich eröffnen NFTs Möglichkeiten für Belohnungssysteme, bei denen Leser oder Fans für ihr Engagement, wie etwa das Teilen oder Kommentieren von Inhalten, belohnt werden.

Insgesamt klingt der Einsatz von Blockchain im Verlagswesen vielversprechend. Aber wie bei jeder neuen Technologie gibt es auch hier Licht und Schatten.

Die Vorteile der Blockchain-Technologie im Verlagswesen sind:

  • Mehr Kontrolle und Transparenz: Inhalte können sicher verwaltet, Rechte transparent vergeben und Lizenzzahlungen klar nachvollzogen werden.
  • Neue Einnahmequellen: Smart Contracts und NFTs eröffnen innovative Möglichkeiten zur Monetarisierung.
  • Automatisierung: Prozesse wie Lizenzverträge und Zahlungen laufen automatisch ab und sparen dadurch Zeit und Kosten. Durch die Integration in Verlagssoftware wie open.junixx.fm könnten APIs Smart Contracts nahtlos einbinden. Somit wäre eine effiziente, transparente und fehlerfreie Verwaltung von Honoraren und Lizenzbedingungen möglich.

Dennoch bringt Blockchain auch Herausforderungen mit sich:

  • Technische Komplexität: Die Integration in bestehende Abläufe erfordert spezielles Fachwissen.
  • Datenschutz: Blockchain ist im Allgemeinen zwar sicher, Transaktionen werden aber öffentlich gespeichert. Daher müssen Verlage besonders auf den Schutz ihrer sensiblen Daten achten.
  • Energieverbrauch: Bitcoin und ähnliche Netzwerke verbrauchen sehr viel Energie, weil sie zum Bestätigen von Transaktionen komplizierte Rechenaufgaben lösen müssen. Es gibt jedoch umweltfreundlichere Alternativen, die deutlich weniger Strom verbrauchen, wie Ethereum 2.0 oder Solana. Diese nutzen ein System, bei dem Transaktionen basierend auf dem Besitz von Tokens überprüft werden. Das könnte auch Verlagen dabei helfen, ressourcenschonender zu arbeiten.

Praxisbeispiel: Wie Verlage Blockchain nutzen können

Wie könnte der Einsatz der Blockchain-Technologie in der Praxis aussehen? Stellen wir uns ein Szenario vor, bei dem ein Verlag ein neues digitales Buch veröffentlichen möchte. Der Prozess würde so aussehen:

  1. Das Buch wird auf einer Blockchain-Plattform gespeichert. Auf dieser werden auch alle relevanten Informationen, wie zum Beispiel Metadaten, dokumentiert.
  2. Anschließend wird das Buch als NFT verkauft. Die Käufer erhalten damit einen eindeutigen Besitznachweis.
  3. Den Rest regelt ein Smart Contract: Der Erlös geht automatisch an den Autor, sobald das Buch verkauft wird.

Das Ergebnis sind ein geringerer bürokratischer Aufwand, fälschungssichere Transaktionen und eine faire Entlohnung der Kreativen.

Blockchain-Angebote und Marktplätze für Verlage

Mittlerweile stehen zahlreiche Plattformen zur Auswahl, die Blockchain-Technologie speziell für Verlage anbieten. Diese helfen dabei, Inhalte besser zu verwalten und zu monetarisieren. Besonders spannend sind Ansätze mit NFTs und Smart Contracts, die vieles automatisieren können – vom Verkauf bis hin zur Rechteverwaltung.

Nachfolgend finden Sie eine Auswahl in alphabetischer Reihenfolge aktueller und populärer Blockchain-Plattformen im Verlagswesen:

Book.io ist eine Blockchain-basierte Plattform, die sich auf den Handel mit digitalen Büchern und NFTs spezialisiert hat. Sie ermöglicht es Verlagen und Autoren, ihre Bücher als Non-Fungible Tokens anzubieten. Dadurch werden Leser nach dem Kauf tatsächlich Eigentümer der digitalen Werke. Die Plattform nutzt Smart Contracts, um Autoren und Rechteinhabern eine faire Vergütung zu garantieren. Käufer können ihre digitalen Bücher in dezentralen Wallets speichern und bei Bedarf weiterverkaufen.

Serviceplattform: Ja, Book.io ist eine Plattform für den Handel mit digitalen Büchern.
Shop: Ja, die Plattform bietet einen Marktplatz für den Kauf und Verkauf digitaler Bücher.
API: Keine Angabe.
Open Source: Nein, Book.io ist nicht quelloffen.
Kostenpflichtig: Ja, die Nutzung ist kostenpflichtig.
Provision: Vermutlich fallen Provisionen an.
NFT: Ja, Book.io ist auf den Handel mit NFT-Büchern spezialisiert.
Smart Contract: Ja, die Plattform nutzt Smart Contracts für Transaktionen und Rechteverwaltung.

Book+, eine innovative Lösung von ArchiTangle, ermöglicht die digitale Erweiterung gedruckter Bücher mithilfe von Blockchain-Technologie. Durch die Integration von QR-Codes in physischen Büchern erhalten Leser Zugriff auf zusätzliche digitale Inhalte wie Bilder oder Videos. Diese Inhalte werden fälschungssicher auf der Blockchain gespeichert und können jederzeit vom Verlag aktualisiert werden. Das Ergebnis ist eine permanente Verfügbarkeit der digitalen Inhalte, die Verlagen neue Möglichkeiten zur Kundenbindung und Umsatzsteigerung eröffnet.

Serviceplattform: Ja, Book+ bietet eine Plattform für Verlage zur digitalen Erweiterung ihrer gedruckten Bücher.
Shop: Nein, Book+ selbst ist kein Vertriebskanal für digitale Inhalte.
API: Keine Angabe.
Open Source: Nein, Book+ ist nicht quelloffen.
Kostenpflichtig: Ja, es fallen einmalige Kosten für das Hochladen der digitalen Inhalte an. Für die Datenspeicherung fallen keine wiederkehrenden Kosten an.
Provision: V: Nein, es werden keine Provisionen erhoben.
NFT: Nein, Book+ unterstützt keine NFT-Verkäufe.
Smart Contract: Ja, die Plattform nutzt Smart Contracts für die Verwaltung und Aktualisierung der digitalen Inhalte.

Creatokia ermöglicht Autoren und Verlagen die Veröffentlichung und Vermarktung ihrer Werke als NFTs. Dabei bietet die Plattform bietet umfassende Tools und Marketing-Features für den Einstieg in den digitalen Markt.

Serviceplattform: Creatokia bietet eine Plattform für Autoren und Verlage zur Veröffentlichung und Vermarktung digitaler Inhalte.
Shop: Ja, für den Kauf und Verkauf von NFT-Büchern ist ein Shop integriert.
API: Keine Angabe.
Open Source: Nein, Cretokia ist nicht quelloffen.
Kostenpflichtig: Ja, die Nutzung ist kostenpflichtig.
Provision: Vermutlich fallen Provisionen bei Transaktionen an.
NFT: Ja, Creatokia ist spezialisiert auf den Handel mit NFT-Büchern.
Smart Contract: Ja, die Plattform nutzt Smart Contracts für Transaktionen und Rechteverwaltung.

DECENT bietet einen transparenten und direkten Vertrieb von Inhalten. Somit können Verlage ihre Werke ohne Zwischenhändler monetarisieren und die Rechte der Urheber schützen.

Serviceplattform: Ja, DECENT eignet sich für den direkten Vertrieb digitaler Inhalte.
Shop: Ja, DECENT bietet einen Marktplatz für digitale Inhalte.
API: Keine Angabe.
Open Source: Ja, DECENT basiert auf Open-Source-Technologie.
Kostenpflichtig: Ja, die Nutzung ist kostenpflichtig.
Provision: Vermutlich fallen Provisionen an.
NFT: Ja, DECENT unterstützt die Nutzung von NFT.
Smart Contract: Ja, DECENT nutzt Smart Contracts für Transaktionen.

Als eine der führenden Blockchains ist Ethereum auch für Verlage von besonderem Interesse. Ihre Fähigkeit, Smart Contracts zu nutzen und dezentralisierte Anwendungen zu entwickeln, macht sie zu einer soliden Wahl für Verlagsplattformen, die transparente und sichere digitale Inhalte anbieten möchten. Die Blockchain ist auch stark in der NFT-Sphäre vertreten. Das bietet Verlagen die Möglichkeit, digitale Bücher oder Inhalte als NFTs zu tokenisieren.

Serviceplattform: Ja, Ethereum ist eine leistungsfähige Plattform für die Erstellung und Nutzung von Smart Contracts und dApps.
Shop: Nicht direkt, aber Plattformen wie OpenSea nutzen Ethereum für den NFT-Handel, was für den Verkauf von digitalen Inhalten und Sammlerstücken genutzt werden könnte.
API: Ja, Ethereum bietet APIs (z. B. Web3.js), die für Verlage zur Integration ihrer Plattformen genutzt werden können.
Open Source: Ja, Ethereum ist Open Source.
Kostenpflichtig: Ja, es fallen Transaktionsgebühren an.
Provision: Keine direkte Provision. Es könnten aber Transaktionsgebühren für die Nutzung der Blockchain anfallen, je nach Umfang der Nutzung.
NFT: Ja, Ethereum ist eine der beliebtesten Blockchains für NFTs, was Verlagen hilft, Inhalte als digitale Sammlerstücke zu vermarkten.
Smart Contract: Ja, Ethereum ist bekannt für seine Smart Contract-Funktionalität, die Verlagen automatisierte und sichere Lizenzvereinbarungen ermöglicht.

Flow wurde speziell für Anwendungen wie NFTs und digitale Sammlerstücke entwickelt. Das macht es zu einer vielversprechenden Blockchain für Verlage macht, die digitale Inhalte wie E-Books oder kreative Arbeiten als NFTs verkaufen möchten. Die Plattform ist besonders darauf ausgelegt, eine skalierbare und benutzerfreundliche Blockchain zu bieten.

Serviceplattform: Ja, Flow bietet eine Plattform für die Erstellung und das Management von NFTs sowie dApps.
Shop: Ja, Flow unterstützt Marktplätze wie NBA Top Shot und VIV3 für den Handel mit NFTs, und ähnliche Marktplätze könnten für digitale Buchinhalte genutzt werden.
API: Ja, Flow bietet APIs.
Open Source: Ja, Flow ist Open Source.
Kostenpflichtig: Ja, es fallen geringe Transaktionsgebühren an.
Provision: Keine direkte Provision, jedoch könnten Transaktionsgebühren anfallen.
NFT: Ja, Flow ist bekannt für seine hohe NFT-Kompatibilität und bietet eine benutzerfreundliche Möglichkeit, NFTs zu erstellen und zu handeln.
Smart Contract: Ja, Flow unterstützt Smart Contracts.

Mirror ist eine dezentrale Publishing-Plattform, die es Autoren ermöglicht, Inhalte ohne traditionelle Verlage zu veröffentlichen und direkt von Lesern bezahlt zu werden.

Serviceplattform: Ja, Mirror ist eine dezentrale Plattform für Autoren zur Veröffentlichung von Inhalten.
Shop: Ja, die Plattform ermöglicht den direkten Verkauf von Inhalten.
API: Keine Angabe.
Open Source: Einige Komponenten könnten quelloffen sein.
Kostenpflichtig: Mirror ist grundsätzlich kostenlos.
Provision: Möglicherweise fallen Provisionen bei Transaktionen an.
NFT: Ja, Mirror unterstützt die Erstellung und Verkauf von NFTs.
Smart Contract: Ja, die Plattform nutzt Smart Contracts für Funktionen wie Rechteverwaltung.

Scenarex ist ein kanadisches Unternehmen, das innovative Blockchain-Lösungen speziell für den Bildungs- und Verlagssektor anbietet. Mit seiner Plattform Bookchain® ermöglicht es Autoren und Verlagen das sichere Vertreiben digitaler Inhalte und eine transparente Rechteverwaltung. Die Technologie erlaubt es, Bücher mit individuell einstellbaren Lizenzen zu veröffentlichen. Dadurch kann zum Beispiel der Lesezugriff zeitlich begrenzt oder weiterverkauft werden. Dabei setzt Scenarex auf Blockchain, um fälschungssichere Transaktionen und einen fairen Schutz für Urheber zu gewährleisten.

Serviceplattform: Ja, Scenarex bietet mit Bookchain® eine Plattform für Autoren und Verlage.
Shop: Ja, die Plattform ermöglicht den Vertrieb von digitalen Inhalten.
API: Keine Angabe.
Open Source: Nein, Scenarex ist nicht quelloffen.
Kostenpflichtig: Ja, möglicherweise ist die Nutzung kostenpflichtig.
Provision: Vermutlich fallen Provisionen an.
NFT: Ja, Scenarex unterstützt NFT-Verkäufe durch individuelle Lizenzierung.
Smart Contract: Ja, die Plattform nutzt Smart Contracts für Rechteverwaltung und Transaktionen.

Solana ist eine der schnelleren und günstigeren Blockchains. Somit kommt sie für Verlage infrage, die eine kostengünstige und skalierbare Lösung suchen. Die Plattform ist bekannt für ihre hohe Geschwindigkeit und geringen Transaktionsgebühren. Das macht sie attraktiv für große Content-Management-Systeme oder NFT-Verkäufe.

Serviceplattform: Ja, Solana bietet eine Plattform, die die Erstellung von dApps und die Verwaltung von NFTs ermöglicht.
Shop: Ja, es gibt NFT-Marktplätze wie Solanart und Magic Eden, die Solana unterstützen, die für den Verkauf von digitalen Inhalten genutzt werden können.
API: Ja, Solana stellt APIs bereit.
Open Source: Ja, Solana ist Open Source.
Kostenpflichtig: Ja, Solana ist kostenpflichtig.
Provision: Keine direkte Provision, jedoch entstehen geringe Transaktionsgebühren bei der Nutzung von Solana.
NFT: Ja, Solana hat sich als eine beliebte Blockchain für NFTs etabliert und eignet sich gut für den Handel mit digitalen Lizenzen oder E-Books als NFTs.
Smart Contract: Ja, Solana unterstützt Smart Contracts und ermöglicht es, Lizenzierungs- oder Verkaufsprozesse zu automatisieren.

Valid Technologies GmbH ist ein Berliner Unternehmen, das sich auf die Bekämpfung von Desinformation spezialisiert hat. Diese Lösung ermöglicht die Validierung und Authentifizierung von Medieninhalten durch den Einsatz von Blockchain- und Web3.0-Technologien. So wird sichergestellt, dass digitale Inhalte nicht manipulierbar sind und ihre Herkunft für Endnutzer nachvollziehbar bleibt. Zudem engagiert sich Valid in verschiedenen Foren zur Bekämpfung von Desinformation, unter anderem in einer Task Force der EU-Kommission.

Serviceplattform: Ja, Valid bietet eine Plattform zur Validierung von Medieninhalten.
Shop: Nein, Valid ist kein Vertriebskanal für digitale Inhalte.
API: Keine Angabe.
Open Source: Keine Angabe.
Kostenpflichtig: Keine Angabe.
Provision: Nein, es werden keine Provisionen erhoben.
NFT: Nein, Valid unterstützt keine NFT-Verkäufe.
Smart Contract: Ja, die Plattform nutzt Smart Contracts zur Validierung und Authentifizierung von Inhalten.

Blockchain vs. Liccium ISCC: Unterschiede und Einsatzmöglichkeiten

Ein weiteres spannendes Tool, das der Blockchain etwas ähnelt, ist der International Standard Content Code (ISCC). Welche Unterschiede er jedoch im Gegensatz zur Blockchain aufweist, schauen wir uns hier in einer Gegenüberstellung an.

  • Wie bereits erwähnt, ist die Blockchain eine dezentrale, fälschungssichere Datenbank. Sie wird vor allem für Transaktionen und Monetarisierung genutzt und eignet sich hervorragend für Prozesse wie Smart Contracts oder den Handel mit NFTs.
  • Der ISCC hingegen hat seinen Fokus auf der Identifikation und Rechteverwaltung digitaler Inhalte. Er arbeitet mit kryptografischen Hashes, um Werke unverwechselbar zu kennzeichnen, und ist besonders praktisch für die Lizenzierung.

Während Blockchain den wirtschaftlichen Aspekt abdeckt, ergänzt der ISCC durch präzise Rechtezuordnung und Schutz. Gemeinsam können beide Tools eine innovative Lösung für Verlage bieten.

Fazit: Die Zukunft der Blockchain für Verlage

Die Blockchain-Technologie ermöglicht Verlagen die Modernisierung ihrer Prozesse. Sie schafft mehr Sicherheit und Effizienz und eröffnet neue Möglichkeiten, digitale Inhalte zu monetarisieren.

Wer frühzeitig auf diese Technologie setzt, kann sich entscheidende Wettbewerbsvorteile verschaffen. Blockchain könnte die Verlagsbranche in den nächsten Jahren entscheidend prägen – und das nicht nur hinter den Kulissen, sondern direkt im Kontakt mit Autoren, Lesern und Partnern.

Glossar

Blockchain: Bei dieser Technologie handelt es sich um eine dezentrale Datenbank, die Transaktionen transparent und fälschungssicher speichert. Sie wird von vielen Knotenpunkten im Netzwerk geführt und ermöglicht eine unveränderliche Dokumentation von Transaktionen.

Decentralized Publishing: So nennt sich das Veröffentlichen von Inhalten ohne die Notwendigkeit zentraler Plattformen oder Institutionen.

DAO (Dezentrale Autonome Organisation): Diese Organisation basiert vollständig auf Smart Contracts und benötigt keine zentrale Kontrolle. Entscheidungen werden kollektiv durch die Mitglieder der Organisation getroffen.

DLT (Distributed Ledger Technology): Diese Technologie ermöglicht das Speichern und Teilen von Daten in einem dezentralen Netzwerk. Blockchain ist eine Form von DLT, bei welcher Transaktionen in Blöcken zusammengefasst und auf viele Knoten verteilt werden.

ISCC (International Standard Content Code): Dies ist ein System zur eindeutigen Identifizierung und Verwaltung digitaler Inhalte. Um digitale Werke ihren Urhebern zuzuordnen, nutzt es kryptografische Hashes.

Kryptografie: Das ist die Verwendung mathematischer Verfahren zum Verschlüsseln und Schützen von Daten. Kryptografie wird in der Blockchain verwendet, um Transaktionen sicher und fälschungssicher zu gestalten.

Licensing on the Blockchain: So nennt sich die Möglichkeit, Lizenzvereinbarungen und Rechteverwaltung direkt auf einer Blockchain abzuwickeln. Dadurch werden Transparenz und Nachvollziehbarkeit verbessert.

Smart Contracts: Diese automatisierten Verträge können selbstständig ausgeführt werden, wenn vordefinierte Bedingungen erfüllt sind. Sie werden häufig auf Blockchain-Plattformen verwendet.

NFTs (Non-Fungible Tokens): Das sind einzigartige digitale Objekte, die als Besitznachweis für digitale Werke fungieren. Sie können für die Monetarisierung und den Handel von digitalen Inhalten eingesetzt werden.

PoS (Proof of Stake): Mithilfe dieses alternativen Konsensmechanismus werden Transaktionen validiert. Bei PoS wird die Wahrscheinlichkeit, dass ein Teilnehmer eine Transaktion validieren darf, durch den Anteil an gehaltenen Token bestimmt.

PoW (Proof of Work): Hierbei handelt es sich um einen Konsensmechanismus, der sicherstellt, dass Transaktionen in einer Blockchain validiert werden. Um Transaktionen zu bestätigen, müssen Netzwerkteilnehmer (Miner) bei PoW komplexe mathematische Probleme lösen.

Public vs. Private Blockchain: Öffentliche Blockchains sind für alle zugänglich und ermöglichen Transparenz. Private Blockchains hingegen sind nur für eine ausgewählte Gruppe von Teilnehmern zugänglich, was höhere Kontrolle und Datenschutz ermöglicht.

Tokenization: Das sind die Umwandlungsprozesse von physischen oder digitalen Vermögenswerten in digitale Token auf einer Blockchain, die dann gehandelt oder verwaltet werden können. Für Verlage bietet das die Möglichkeit, Werke als digitale Token zu verkaufen.

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Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz

Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz

Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz

So gestalten digitale Anbieter und Verlage eine inklusive Zukunft

Haben Sie sich schon mal gefragt, wie viele Menschen von digitalen Angeboten ausgeschlossen sind, weil diese nicht barrierefrei gestaltet sind? Leider ist das in Deutschland für Millionen von Menschen Alltag. Das soll sich jedoch ändern, denn mit dem neuen Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG), das am 28. Juni 2025 in Kraft tritt, wird ein entscheidender Schritt in Richtung Chancengleichheit unternommen. Die neuen Auflagen setzen die EU-Richtlinie 2019/882 (European Accessibility Act) in nationales Recht um und sollen für mehr Barrierefreiheit in der gesamten EU sorgen.

Was genau das neue Gesetz vorschreibt, für wen es gilt und wie Unternehmen die Anforderungen umsetzen, erfahren Sie im Folgenden.

Das BFSG – Barrierefreiheit als Pflicht

Das BFSG wurde ins Leben gerufen, um die Barrierefreiheit von Produkten und Dienstleistungen zu verbessern und somit Menschen mit Behinderungen eine gleichberechtigte Teilhabe zu ermöglichen. Die Dimension dieses Themas ist nicht zu unterschätzen, denn allein in Deutschland leben 7,9 Millionen Menschen mit einer Schwerbehinderung und EU-weit werden rund 87 Millionen Menschen von den verbesserten Zugangsrechten profitieren. Noch nicht mit eingerechnet ist die alternde Bevölkerung, die zunehmend auf barrierefreie Lösungen angewiesen sein wird.

Ein Beispiel: Frau Müller, 68 Jahre alt, hat eine Sehbehinderung. Sie liebt es, Bücher zu lesen, hat aber oft Schwierigkeiten, digitale Bücher ohne entsprechende Anpassungen zu nutzen. Mit barrierefreien E-Books könnte sie endlich ohne Hindernisse in ihre Lieblingslektüre eintauchen. Solche Fälle verdeutlichen, wie wichtig inklusive Lösungen sind.

Deswegen verpflichtet das BFSG Unternehmen zur Umsetzung von Barrierefreiheit und setzt verbindliche, für die gesamte EU geltende Standards. Gleichzeitig sorgt es für fairere Wettbewerbsbedingungen, da dieselben Regeln für alle Anbieter gelten.

Ist Ihr Unternehmen betroffen und wie bereiten Sie sich vor?

Das BFSG tritt am 28. Juni 2025 in Kraft und gilt für eine breite Palette von Akteuren: Hersteller, Händler, Dienstleister und Verlage. Zu den betroffenen Produkten und Dienstleistungen zählen Hardware wie Smartphones, Tablets und Selbstbedienungsterminals, Bank- und Telekommunikationsdienste sowie digitale Angebote wie E-Books und E-Commerce-Plattformen.

Teilweise vom BFSG  ausgenommen sind Kleinstunternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitenden und einem Jahresumsatz von maximal zwei Millionen Euro. Für alle anderen gilt: Je früher Sie mit der Umsetzung beginnen, desto besser. Denn Unternehmen, die die Vorgaben nicht einhalten, riskieren empfindliche Bußgelder.

Praxisbeispiel: Eine frühzeitige Umsetzung zahlt sich aus

Bereits 2003 begann die Deutsche Telekom, eines der führenden Telekommunikationsunternehmen in Europa, mit der Anpassung ihrer Dienste. Das Unternehmen testete regelmäßig mit Nutzergruppen, darunter Menschen mit Seh- und Hörbehinderungen, und optimierte seine Anwendungen konsequent auf Barrierefreiheit. Dank dieser frühzeitigen Bemühungen steigerte die Deutsche Telekom die Zufriedenheit ihrer Kunden und stärkte zudem ihr Image als innovativer und verantwortungsvoller Anbieter.

Hier sind 4 Tipps, mit denen Sie sich schon jetzt auf das BFSG vorbereiten:

Analyse Ihrer Angebote: Führen Sie eine Bestandsaufnahme durch, um Barrieren in Ihren Produkten und Dienstleistungen zu identifizieren.

Mitarbeiter schulen: Fördern Sie durch gezielte Schulungen das Bewusstsein für Barrierefreiheit in Ihrem Team.

Externe Hilfe nutzen: Ziehen Sie spezialisierte Agenturen hinzu und stellen Sie somit sicher, dass Ihre Maßnahmen den gesetzlichen Anforderungen entsprechen.

Standards umsetzen: Orientieren Sie sich an den Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) und der EN 301 549, die konkrete Anforderungen an die Barrierefreiheit festlegt. Weitere Infos dazu finden Sie im nächsten Abschnitt.

Was sind die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG)?

Die WCAG sind internationale Richtlinien des World Wide Web Consortiums (W3C) zur barrierefreien Gestaltung von Internetangeboten. Sie definieren mehrstufige Erfolgskriterien und helfen Unternehmen dabei, ihre digitalen Produkte für Menschen mit Behinderungen zugänglich zu machen. Zu den betroffenen Personengruppen gehören:

  • Menschen mit Sehbeeinträchtigungen und Blindheit
  • Menschen mit Hörbeeinträchtigungen und Gehörlosigkeit
  • Menschen mit motorischen oder kognitiven Beeinträchtigungen
  • Menschen mit Photosensibilität oder Mehrfachbeeinträchtigungen

Dabei basieren die WCAG auf vier grundlegenden Prinzipien:

  1. Wahrnehmbarkeit: Inhalte müssen für alle Nutzer wahrnehmbar sein.
  2. Bedienbarkeit: Alle Funktionen und Navigationselemente müssen nutzbar sein.
  3. Verständlichkeit: Informationen und Bedienung müssen einfach verständlich sein.
  4. Robustheit: Inhalte müssen von verschiedenen Technologien zuverlässig interpretiert werden können.

Die EN 301 549 basiert größtenteils auf den WCAG 2.1 und wird durch das BFSG ab 2025 auch für die Privatwirtschaft verpflichtend. Sie ergänzt die WCAG um Anforderungen für komplexe Software und Webanwendungen.

In fünf Schritten zu barrierefreien Produkten und Dienstleistungen

Die Umsetzung von Barrierefreiheit mag herausfordernd erscheinen, doch mit einem klaren Plan wird sie machbar. Sie können sich dabei an diesen Schritten orientieren:

  • Barrieren erkennen: Nutzen Sie Tools wie Google Lighthouse, AXE oder WAVE, um Schwachstellen zu analysieren. Diese Programme identifizieren unter anderem Farbkontraste, fehlende Alternativtexte oder Navigationsprobleme.
  • Standards anwenden: Setzen Sie die Vorgaben der WCAG und EN 301 549 schrittweise um. Für Websites bedeutet das beispielsweise die Kompatibilität mit Screenreadern, Tastatursteuerung und ausreichende Farbkontraste.
  • Reale Tests durchführen: Binden Sie Menschen mit Behinderungen aktiv in den Testprozess ein. Ihr Feedback ist entscheidend, um reale Barrieren zu identifizieren.
  • Technologie nutzen: Verwenden Sie moderne Lösungen wie KI-gestützte Screenreader oder Tools zur Live-Transkription, um Barrierefreiheit effizient umzusetzen.
  • Schulungen anbieten: Sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeitenden für Barrierefreiheit, damit sie langfristig in Ihren Prozessen verankert wird.

Warum auch Verlage jetzt handeln müssen

Für Verlage bringt das BFSG spezifische Anforderungen mit sich:

  • E-Books: Diese müssen vollständig mit Screenreadern kompatibel sein. Der EPUB-3-Standard bietet hier eine solide Grundlage.
  • Alternative Formate: Hörbücher und Texte sollten in einer Brailleschrift angeboten werden.
  • Webseiten: Diese müssen den Standards der Barrierefreien-Informationstechnik-Verordnung (BITV 2.0) entsprechen.

Ein erfolgreiches Beispiel ist der Verlag „Inklusion Lesen“, der 2022 eine Plattform für barrierefreie E-Books eingeführt hat. Dank der engen Zusammenarbeit mit Testgruppen aus blinden und sehbehinderten Menschen konnte der Verlag seine Angebote entsprechend optimieren. Das Ergebnis war nichts weniger als ein sprunghafter Anstieg der Nutzerzahlen und ein Innovationspreis für digitale Inklusion!

Barrierefreiheit: Mehr als nur eine rechtliche Vorgabe

Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz stellt gleichermaßen eine gesetzliche Verpflichtung, eine dringende Notwendigkeit zur Chancengleichheit und, für Unternehmen, eine Investition in deren Zukunft dar. Denn durch die Umsetzung des BFSG profitieren Millionen von Menschen mit Behinderungen von barrierefreien Angeboten und können sich zu loyalen Kunden entwickeln. Wenn Sie also als Unternehmen jetzt handeln, erschließen Sie neue Zielgruppen und stärken Ihr Image als innovativer und inklusiver Anbieter.

Nutzen Sie die verbleibende Zeit bis Mitte 2025, um Ihre Produkte und Dienstleistungen barrierefrei zu gestalten und treffen Sie damit eine Entscheidung, die nicht nur Ihr Unternehmen voranbringt, sondern die gesamte Gesellschaft bereichert.

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